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Chinese cabbage lettuce

Chinakohl

Was ist Chinakohl?

Chinakohl ist ein ostasiatischer Kohl, der auch in Europa sehr bekannt ist. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und wird auch Pekingkohl, Selleriekohl oder Japankohl genannt. Mittlerweile ist er ganzjährig erwerbbar, wobei seine Haupterntezeit Oktober und November ist.

Was beinhaltet der Chinakohl?

Wie auch viele andere Kohlarten ist Chinakohl sehr gesund. Er ist leicht verdaulich und enthält nur wenige Kalorien. Darüber hinaus verfügt er über viel Kalium. Kalzium, Magnesium und Vitamin C sind ebenso in ihm enthalten. Generell zählt der Chinakohl zudem als gesundheitsförderlich. Schließlich soll er vor Infektionskrankheiten und Krebs vorbeugen.

Wozu wird Chinakohl verwendet?

Mit seinen verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten ist dieses gesunde Gemüse ein häufig verwendetes Gemüse. Chinakohl kann roh oder gegart Verwendung bekommen. Roh kann er z. B. in gemischten Sommersalaten oder in süßlichen Wintersalaten wiedergefunden werden. Kurz gegart hingegen passt er gut zu allerlei anderen gekochten Gemüsegerichten.

In Japan wird er ähnlich wie dem aus Korea bekanntem Kimchi als Tsukemono eingelegt (hakusaizuke)

Der Anbau

Das Anbauen von Chinakohl ist in einem europäischen Garten schon seit Jahren möglich. Wichtig ist, dass der Erdboden nährstoffreich und die Lage vor Wind geschützt ist. Das Klima sollte gleichmäßig sein mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Bezüglich der Helligkeit kann sich der Anbauplatz in der direkten Sonne oder im Halbschatten befinden. Da die Temperatur sehr warm sein sollte, ist ein von einem Anbau vor Ende Juli abzuraten. Um das Beet bis zu diesem Zeitpunkt nicht leerstehen zu lassen, kann anderes Gemüse vorab angebaut werden. Dies können sämtliche Sorten, jedoch kein Kohl und keine Rüben, sein. Sobald der entsprechende Moment gekommen ist, kann der Chinakohl an Ort und Stelle ausgesät werden. Später ist er auf 40 bis 50 cm Abstand in der Reihe zu verziehen.

Eine Aussaat in Töpfen ist ebenso möglich. Anschließend wird der Chinakohl mit seinen Wurzelballen verpflanzt. Gleichermaßen sollte hierbei auf den genannten Abstand achtgegeben werden. Nachdem der Chinakohl sowie vorangeschritten ist, muss er nun noch gedüngt und regelmäßig gegossen werden. Nach ungefähr 3 Monaten sollten sich feste Köpfe gebildet haben. Das Gemüse Chinakohl kann nun geerntet werden. Ebenso werden die Wurzeln der Erde entnommen. Sie sollten nicht auf den Kompost landen. Auch ist es nicht ratsam, sie noch eine Weile auf dem Beet liegen zu lassen. Denn somit können sich Krankheitserreger bilden. Übrigens muss auch bei Chinakohl schon während der Zucht auf Krankheiten und Schädlinge aufgepasst werden.

Schädlinge

Gemeint sind hiermit die Kohlhernie, der Kohlweißling und die Erdflöhe. Letztere sind vor allem im trockenen Sommer problematisch. Denn die Erdflöhe löchern die Blätter und schädigen damit einer Gemüsepflanze erheblich. Außerdem ernähren sich die Larven der Erdflöhe von den Wurzeln. Auch damit wird der Chinakohl geschwächt. Damit die kleinen Fliegen erst gar nicht auf das Gemüse aufmerksam werden, hilft ein regelmäßiges Gießen, Düngen und Hacken.

Der Kohlweißling wiederum ist anderweitig ein Schädling. Der Schmetterling selber ist keine Gefahr für den Chinakohl. Das Gegenteil dazu sind seine Raupen. Weil der Kohlweißling seine Eier an der Blattunterseite ablegt, ernähren sich die gefräßigen, angehenden Schmetterlinge auch sogleich von den Blättern. Folglich geht oft die Pflanze ein. Um dem vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle durchzuführen. Während dieser können entdeckte Eier mit der Hand beseitigt werden.

Weitere Vorbeugemaßnahmen sind Kulturschutz- oder Vogelnetze. Dann bleibt da noch die Gefährdung durch die Kohlhernie. Die Krankheit macht sich mittels Welken, Krümmen, Erschlaffen, Ergrauen und merkwürdige Verwachsungen der Pflanzenblätter bemerkbar. Auch bildet sich eine schleimige Fäulnisschicht. Betroffener Chinakohl muss nun entsorgt werden. Er darf nicht auf den Kompost landen. Schließlich würde sich die Kohlhernie ansonsten dort verbreiten. Zudem sollte das Feld 7 Jahre lang nicht mehr für den Anbau von Pflanzen der Kreuzblütlerfamilie genutzt werden.

Ernte und Lagerung

Nach dem der Chinakohl gepflanzt bzw. (bei direkter Aussaat) verzogen wurden ist, haben sich nach rund 3 Monaten feste Köpfe gebildet. Diese können nun geerntet werden. Bei Bedarf ist es auch möglich, das Gemüse noch etwas stehen zu lassen. Schließlich verträgt Chinakohl leichte Fröste. Vor starken Minusgraden sollte er jedoch samt Wurzel aus der Erde genommen werden. Nun kann er, im feuchten Sand eingeschlagen, im Keller gelagert werden. Anderweit ist es möglich, ihn -in ein feuchtes Tuch gewickelt- im Kühlschrank unterzubringen. Dort hält er sich für einige Wochen.