Zum Rezept
Hinter dem Begriff Mochi verbirgt sich ein japanischer Reiskuchen, der mit den unterschiedlichsten Füllungen versehen sein kann. In Europa wird er immer mehr als glutenfreie Süßigkeit geschätzt, obgleich es ihn auch ungesüßt und mit herzhaften Füllungen gibt.
Der japanische Reiskuchen Mochi besteht aus gekochtem Mochi-Gome, bei dem es sich um eine süßliche Reissorte handelt. Der Tradition nach wird der Klebereis über viele Stunden hinweg mit einem riesigen Holzhammer bearbeitet. Im Anschluss ist Fingerspitzengefühl gefragt: Gekonnt wird er zu einem weichen, elastischen Reisteig verwandelt. Damit das Küchlein tatsächlich die richtige Form und Konsistenz hat, ist die Qualität des Klebereises von entscheidender Bedeutung. Zusätzlich wird sie von der Dauer sowie der Technik des Reisklopfens bestimmt. Die passende Textur für Mochi hinzukriegen, ist eine Arbeit, die viel Kraft erfordert. Aus diesem Grund greifen Privathaushalte zum fertigen Klebereismehl, der sich sehr leicht handhaben lässt. Ob aufwendig geklopft oder aus Klebereismehl: Der Klebereis ist nur die Basis für die Mochi. Mit Füllungen und Toppings lassen sie sich verfeinern. In Japan wird diese dekorative Speise zumeist nur zum Neujahrsfest serviert.
In Europa ist inzwischen ein kleiner Mochi-Hype entstanden, weswegen in Fachgeschäften und Restaurants der Reiskuchen rund ums Jahr erhältlich ist. Übrigens: Reisküchlein sind ein glutenfreies Vergnügen. Oft sind die Küchlein sogar vegan.
Der Klebereis von Mochi hat einen neutralen bis leicht süßlichen Geschmack. Durch die weiteren Zutaten erhält das Küchlein sein ganz eigenes Aroma. Die Vielfalt ist riesig und der Fantasie der Köche sind kaum Grenzen gesetzt. Wer den Natur-Mochi ohne weitere Zutaten probiert, fühlt sich an einen ungebackenen Plätzchenteig erinnert – sowohl hinsichtlich der Konsistenz als auch des Geschmacks. Die einzelnen Mochi-Varianten unterscheiden sich vor allem bezüglich der Füllung, jedoch auch in Bezug auf ihre Textur. Je nach dem Mengenverhältnis von Reismehl, Zucker und Wasser zueinander sind die Mochi eher weicher oder fester.
So unterschiedlich die Mochi-Varianten auch sein können, sie lassen sich in drei Kategorien einteilen. So gibt es ungesüßte Reisküchlein, die ideal für Suppen und den Grill sind. Gern werden sie zudem mit Sojabohnenmehl Kinako und süßer Bohnenpaste auf den Teller gebracht. Eine andere Variante ist das Daifuku Mochi, bei dem das Küchlein als Füllung süße, gesunde Bohnenpaste besitzt. Das Äußere der Speise ist nur ein bisschen oder gar nicht gesüßt. Lediglich die Füllung weist Zucker auf. Die dritte Mochi-Variante nennt sich Gyūhi. Dies ist das japanische Wort für Kuhhaut. Mit Kühen haben diese Mochi nicht viel zu tun. Gyūhi schmeckt stets sehr süß und hat eine etwas weichere Konsistenz als die anderen Mochi-Varianten. In zahlreichen Variationen ist Gyūhi kaufbar. Ein Klassiker von ihnen ist Uguisu Mochi, welches aufgrund des grünlichen Kinakos grün ist. Mit dieser Färbung wird Bezug auf die Namensgebung der Süßigkeit genommen: Uguisu ist der Name für die japanische Nachtigall.
In Japan genießen die Menschen Mochis zu besonderen Anlässen. Zumeist bereitet die Familie sie selbst zu, obgleich sie auch im Handel fertig zu kaufen sind. In Deutschland sind sie ebenfalls erhältlich. In gut sortierten Onlineshops für japanische Lebensmittel und in ostasiatischen Supermärkten mit Tiefkühlabteilung sind sie zu finden. Es lohnt sich, sie auszuprobieren. Sie ermöglichen ein exzeptionelles Geschmackserlebnis, das sehr intensiv und zugleich sättigend ist. Außerdem sind sie eine originelle Bereicherung auf jedem Fest.
Das Reisküchlein gehört zu den Speisen, die jedes Jahr in der westlichen Presse Eingang finden. Der Grund dafür liegt in ihrer potenziellen tödlichen Wirkung. Doch wie so häufig ist die Sensationsgier der Medien größer, als der Wahrheitsgehalt hinter den Meldungen. Es stimmt, dass die kleinen, runden Küchlein mit ihrer klebrigen, zähen Konsistenz gesundheitlich bedenklich sein können. Dies liegt jedoch nicht an den Inhaltsstoffen der Küchlein, sondern wie und in welchen Mengen sie verzehrt werden. Kommen zum Jahreswechsel die Mochi in Japan auf den Tisch, sterben an ihnen jährlich etwa zwei Menschen. In Anbetracht der hohen Einwohnerzahl des Landes von knapp 127 Millionen ist dies allerdings verschwindend gering. Der Grund für den Tod der Menschen durch Mochi liegt an dem unzureichenden Zerkauen der Küchlein. Wer sie hinunterschlingt oder nur große Stücke abbeißt, riskiert ein Tod durch Ersticken.
Es spricht nichts dagegen, Mochi zu essen. Mehrere Hundert Millionen Menschen rund um den Globus tun dies ohne Probleme. Wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch sollte die Süßigkeit jedoch in Maßen gegessen werden. Am besten ist es, von dem Küchlein stets kleine Bisse zu nehmen und diese gründlich zu zerkauen. Dies beugt nicht nur Erstickungsanfällen vor, sondern so lässt sich das Geschmackserlebnis zudem in vollen Zügen zelebrieren. Kleinen Kindern und sehr alten Personen sollte das Küchlein nicht zum Essen ohne Vorbereitung gegeben werden. Besser ist es, für die Kleinen und Senioren kleine Stücke von Mochi abzutrennen. Sie können die Süßigkeit so besser in Häppchen essen. Darüber hinaus ist es hilfreich, zu den Mochi etwas zu trinken. Ob auf Wasser, Kaffee oder Saft die Wahl fällt, bleibt jedem selbst überlassen.
Mochi kann man ganz leicht und vor allem günstig selber machen. Klebreismehl gibt es online oder in den meisten Asiashops um wenige Euro. Dabei drauf achten kein Granulat zu kaufen, da dies den selben Inhalt hat aber um ein Vielfaches teurer verkauft wird. Für traditionelle Mochi braucht ihr dann nur noch Adzukibohnenpaste, auch Anko genannt. Auch die kann man vor allem in japanischen Shops oder online bestellen. Wer mehr Zeit aufwenden möchte kann sie auch selbst herstellen.
Wie bereits erwähnt, gibt es Mochi mit zahllosen Füllungen. Bekannt und sehr beliebt ist Anko als Zutat. Dies ist die süße, rote Bohnenpaste, die die Basis für Daifuku Mochi ist. Insbesondere in Nordamerika werden Mochi mit Erdnussbuttercreme geschätzt. Hierfür rührt der Koch Erdnussbutter mit Agavendicksaft an. Gesund und weniger süß sind Mochi mit Fruchtstücken. Ob Mango, Erdbeere oder Birne: Diese Mochi sind ein fruchtiges Vergnügen. Wer mag, süßt diese Gaumenfreude mit einem Klecks Honig. In der Winterzeit bieten sich klassische Winterzutaten wie Datteln oder Nüsse an. Im Sommer begeistern neben Früchten Kokosnussflocken oder Vanillecreme.
Rezept
Maßangaben sind nur grobe Richtwerte, einfach ausprobieren und experimentieren!
Kalorien | 305kcal |
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Protein | 55g |
Fett | 15g |
Kohlenhydrate | 67g |
Klebreismehl beliebiger Menge in eine Pfanne oder Topf geben.
Nach und nach etwas Wasser beimengen.
Und dabei immer verrühren bis eine cremige Masse entsteht. Herd auf kleiner Stufe einstellen.
Währenddessen ein großes Brett vorbereiten.
Und gut mit Kartoffelstärke einreiben.
Den Mochi Teig beim erwärmen ständig rühren.
Bis eine durchgängige Masse entsteht.
Die Masse aus der Pfanne heben.
Und in golfballgroße Kugeln unterteilen.
Die Kugeln in handflächengröße Stücke ziehen.
Adzukibohnenpaste platzieren.
Und die Ränder verschließen und zu Kugeln formen. Mit kartofelstärke einstauben damit sie nicht kleben.
Wirklich schöne Mochi zu formen braucht viel Übung. Geschmacklich tut die Form den Mochis aber nichts ab :)